Budget für die erste Wohnung: Eine 7‑Kategorien‑Startvorlage

Author Lina

Lina

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Die erste Wohnung ist aufregend – und auch ein Nebel aus Kaution, Schlüsseln und „haben wir Spülmittel gedacht?“. Ein einfaches Budget hilft dir, das Gesamtbild zu sehen, ohne in winzigen Posten stecken zu bleiben. Hier ist eine Startvorlage mit sieben Kategorien, die alles abdeckt und leicht zu pflegen ist.

Das Ziel: Klarheit mit minimalem Aufwand. Wenn du später Beträge hinzufügen willst, kannst du das tun. Starte aber mit Kategorien und kurzen Notizen. Denk daran als lebendige Checkliste, die du ein paar Monate nutzt, anpasst und dann beibehältst.

Warum sieben Kategorien?

  • Deckt alle wiederkehrenden Kosten und den Alltagskonsum ab, der sich einschleicht.
  • Einfach mit Mitbewohnern aufzuteilen und über die Zeit zu verfolgen.
  • Flexibel für verschiedene Städte, Einkommen und Wohnformen.

Mini‑Versprechen: Du richtest das in 20 Minuten ein und verfeinerst es unterwegs.

Die 7‑Kategorien‑Startvorlage (Copy/Paste)

Nutze das als deine monatliche Struktur. Füge bei Bedarf eine kurze Notiz hinzu (Anbietername, Fälligkeitsdatum, wer zahlt).

  • 1) Wohnen (Miete + feste Gebühren)

    • Miete, Nebenkostenpauschalen, Miet‑/Hausratversicherung (falls vorhanden)
    • Kautionsstatus und Einzugskosten vorerst separat notieren
    • Tipp: Fälligkeitsdatum als wiederkehrende Erinnerung setzen
  • 2) Nebenkosten + Internet

    • Strom, Gas/Heizung, Wasser, Müll, Internet, Rundfunkbeitrag (falls zutreffend)
    • Markieren, welche monatlich vs. zweimonatlich/vierteljährlich sind
    • Durchschnittsbeträge ergänzen, sobald eine Rechnung kommt
  • 3) Lebensmittel + Haushaltsbedarf

    • Grundnahrungsmittel, Toilettenartikel, Reinigungsmittel, Wäsche
    • Falls gemeinsam, festlegen, was „Haushalt“ vs. persönliche Leckereien ist
    • Ein wöchentliches Limit erwägen, um den Monat zu glätten
  • 4) Transport

    • ÖPNV‑Abo (z. B. Monatspass ~49 EUR in manchen Städten), Fahrradwartung, gelegentliche Taxis, geteilte Scooter
    • Verlängerungsdatum für jedes Abo notieren
  • 5) Einrichtung + Instandhaltung

    • Einmalige Anschaffungen: Kochgeschirr, Bettwäsche, Lampen, Werkzeuge, Stauraum
    • Kleine Reparaturen und Saisonartikel (Glühbirnen, Batterien)
    • Eine kurze Wunschliste nutzen, um Anschaffungen zu takten
  • 6) Essen gehen + Soziales

    • Cafés, Take‑away, Drinks, Kino, kleine Geschenke
    • Entscheidet, ob gemeinsame Mahlzeiten hier oder unter „Lebensmittel“ als Haushaltsausgabe landen
  • 7) Puffer + Ziele

    • Mini‑Notgroschen, jährliche Verlängerungen (Domain, Fitnessstudio, Studentenausweis), Reisesparen
    • Flexibel halten; das ist dein Stoßdämpfer

Bewahre diese Liste dort auf, wo du sie wirklich siehst – Notiz‑App, Ausdruck am Kühlschrank oder dein Budget‑Tool.

Mini‑Experimente (jederzeit ausprobieren)

Wähle ein oder zwei. Kein Zeitplan, kein schlechtes Gewissen.

  1. Das 20‑Minuten‑Setup
  • Schreibe die sieben Kategorien als Überschriften in deine Notizen.
  • Füge darunter die Namen von Rechnungen oder bereits bekannten Posten hinzu (z. B. „Miete: fällig am 1.“, „Strom: vierteljährlich“, „Internet: 29 EUR/Monat“).
  • Ergänze eine Zeile: „Wie teilen wir das?“ für alles, was geteilt wird.
  • Stelle eine wiederkehrende Erinnerung für die Miete und eine für die Rechnung ein, die du am ehesten vergisst.
  1. Drei‑Belege‑Realitätscheck
  • Wähle beliebige drei jüngste Einkäufe und ordne sie den sieben Kategorien zu.
  • Wenn zwei oder mehr bei „Essen gehen + Soziales“ landen, teste einen kleinen Tausch (diese Woche eine einfache Mahlzeit mehr zu Hause).
  1. Eine Regal‑Rotation für Lebensmittel
  • Wähle 5–7 Grundartikel, die du immer wieder auffüllst (Pasta, Tiefkühlgemüse, Eier, Reis, Dosentomaten, Zwiebeln, Obst).
  • Ziel: eine einfache Mahlzeit zu Hause vor dem Café‑Getränk. Keine Verbote, nur einmal tauschen.
  1. Weiche Wochenlimits
  • Lebensmittel: Setze ein weiches Limit (z. B. 25–40 EUR pro Person und Woche). Nach zwei Wochen anhand der Realität anpassen.
  • Soziales: Setze einen Richtwert, mit dem du fein bist (z. B. 20–30 EUR/Woche). Wenn du drüber liegst, notiere es – ohne Scham – und schiebe die nächste Woche etwas runter.
  1. Geteilte Kosten, einfache Regeln
  • Legt fest, was immer geteilt wird (Toilettenpapier, Reinigungsmittel, Speiseöl).
  • Alles andere ist privat, es sei denn, ihr seid euch an der Kasse beide einig.
  • Wenn ihr oft teilt, genügt eine kurze Notiz („Küchenpapier, geteilt“), um es fair zu halten – ohne Debatten.

So nutzt du die Vorlage von Monat zu Monat

  • Starte mit den Fixkosten. Miete und Internet überraschen selten. Einmal eintragen, wiederkehrende Erinnerungen setzen und abhaken.
  • Schätze die Unregelmäßigen. Nebenkosten können vierteljährlich oder variabel sein. Notiere einen Durchschnitt, sobald die erste Rechnung kommt, und halte monatlich einen kleinen Puffer bereit.
  • Behalte die „Schleicher“ im Blick. Lebensmittel und Essen gehen tauschen gern die Plätze. Beobachte sie gemeinsam – wenn eines steigt, versuche das andere etwas zu senken.
  • Takte deine Einrichtung. Bei Einrichtung + Instandhaltung sterben Budgets oft im ersten Monat. Verschiebe „Nice‑to‑have“ in eine Wunschliste und verteile die Kosten über 2–3 Monate.

Fair teilen mit Mitbewohnern oder Partner

  • Legt gemeinsame Kategorien im Voraus fest (oft: Wohnen, Nebenkosten + Internet und bestimmte Posten bei Lebensmittel + Haushaltsbedarf).
  • Wählt eine einfache Aufteilung (50/50 oder proportional zum Einkommen, wenn das für euch passt).
  • Belege optional halten. Eine kleine Notiz wie „Reinigungsmittel — geteilt“ reicht, um wöchentlich oder monatlich ohne Tabellen abzurechnen.
  • Eine Person zahlt die Miete? Macht die Nebenkosten zur Ausgleichs‑Stellschraube, damit beide jeden Monat spürbar beitragen.

Wie „gut“ nach 4–6 Wochen aussieht

  • Du kannst deine drei größten Ausgabenkategorien benennen, ohne nachzuschauen.
  • Keine Überraschungen: die seltsame Quartalsrechnung ist erwartet und abgedeckt.
  • Essen gehen und Lebensmittel sind für deinen Lebensstil ausreichend im Gleichgewicht.
  • Einrichtungsausgaben verlangsamen sich, da das Nötigste erledigt ist.
  • Puffer + Ziele existiert – auch wenn es nur ein kleiner Betrag ist.

Typische Fallen (und leichtere Alternativen)

  • Jede Kleinigkeit überkategorisieren. Wenn du eine Unterkategorie brauchst, halte sie oberflächlich (z. B. „Cafés“ unter Essen gehen). Wenn es keine Entscheidung ändert, weglassen.
  • Sich aufs Gedächtnis verlassen. Wenn du etwas kaufst, Betrag und Kategorie sofort hinzufügen oder den Beleg abfotografieren. Zwei Sekunden jetzt sparen später 20 Minuten.
  • Alles‑oder‑nichts‑Denken. Limit nicht getroffen? Cool – zur Kenntnis nehmen, nächste Woche anpassen. Fortschritt schlägt Perfektion.

Ein paar einfache Zahlen, die du übernehmen kannst

  • Verkehr: Wenn deine Stadt ein Monatsticket um ~49 EUR anbietet, vergleiche es mit deinen typischen Fahrten. Wenn zwei Wochen Einzeltickets mehr kosten, wechsle nächsten Monat.
  • Lebensmittel: Starte mit einem weichen Limit pro Person und Woche (25–40 EUR). Wenn du die meisten Mahlzeiten zu Hause kochst, liegst du eher am unteren Ende; wenn du Fertiges bevorzugst, plane höher.
  • Einrichtung: Wähle pro Monat einen größeren Artikel (Schreibtisch, Matratze, Regale) und eine Micro‑Liste (Haken, Glühbirnen, Aufbewahrungsboxen). So kommst du voran, ohne eine Gehaltszahlung zu sprengen.

Leichtgewichtig mit einem Tool Wenn du einen einfachen Tracker bevorzugst, hält Monee die Reibung gering: schnelle Eingabe (Betrag, Kategorie, optionale Notiz), eine klare Monatsübersicht, wiederkehrende Buchungen für Miete/Abos und gemeinsames Loggen für Haushalte. Es respektiert die Privatsphäre (keine Werbung, keine Tracker) und hält die Daten unter deiner Kontrolle, mit Export jederzeit. Verfügbar für iOS und Android.

Monatsrückblick (max. 10 Minuten)

  • Kategorien summen: Welche drei führen? Passt das zu deinen Prioritäten?
  • Unregelmäßige prüfen: Stehen Quartalsrechnungen an? Jetzt einen kleinen Puffer hinzufügen.
  • Eine Sache anstoßen: Ein weiches Limit leicht senken oder nächste Woche eine weitere Mahlzeit zu Hause einplanen.
  • Einen Erfolg archivieren: Einen Einrichtungsartikel abhaken und weitermachen.

Mach es zu deinem Diese Vorlage mit sieben Kategorien ist ein Startpunkt. Füge eine Kategorie hinzu, wenn du sie wirklich brauchst (z. B. „Haustiere“), oder führe zwei zusammen, wenn dein Leben einfacher ist. Halte die Liste einen Monat stabil, damit der Trend sichtbar wird. Es geht nicht um Kontrolle – es geht um Bewusstsein, auf dessen Grundlage du handeln kannst.

Kopiere die Checkliste, führe ein Mini‑Experiment durch und gönn dir einen ruhigen ersten Monat in deinem neuen Zuhause. Der Rest wird leichter, wenn du ihn sehen kannst.

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