Faires Spaßbudget für Paare: Regeln für persönliches Taschengeld, die funktionieren

Author Maya & Tom

Maya & Tom

Veröffentlicht am

Wir haben gelernt: Ein „Spaßbudget“ funktioniert am besten, wenn es simpel, fair und vertrauensbasiert ist. Lege die Regeln einmal fest, damit sich Alltagssituationen leicht anfühlen: Trenne persönliche Leckereien von gemeinsamen Essentials, einigt euch auf eine faire Aufteilung und macht mit eurer Woche weiter. Keine Tabellenakrobatik, keine ständigen Check‑ins—nur Regeln, die dafür sorgen, dass ihr euch beide respektiert fühlt.

Unten findest du ein praktisches Playbook zum Kopieren, Anpassen und heute Anwenden.

Was „Spaßbudget“ ist (und nicht ist)

  • Spaßbudget deckt persönliche Leckereien und Hobbys ab: Solo‑Kaffees, Fitnesskurse, Gaming, Kleidung, persönliche Technik.
  • Gemeinsame Essentials liegen woanders: Miete, Lebensmittel, Nebenkosten, Versicherungen, grundlegende Haushaltsartikel.
  • Geteilte Freude (Date‑Nights, gemeinsames Streaming, gemeinsames Equipment) gehört in eure Kategorie „Gemeinsam‑Spaß“ oder „Lifestyle“—nicht in persönliche Taschengelder—außer es ist eindeutig für eine Person.

Entscheidet einmal: Was ist persönlich vs. gemeinsam. Dann erledigen die Regeln den Rest.

Wählt ein faires Taschengeld‑Modell

Such dir das Modell aus, das zu eurer Situation passt. Ihr könnt Elemente mischen, wenn nötig.

  • Gleiches Taschengeld: Beide erhalten dasselbe monatliche persönliche Taschengeld. Ideal bei ähnlichen Einkommen oder wenn ihr völlige Symmetrie wollt.
  • Proportional zum Einkommen: Persönliche Taschengelder entsprechen dem Anteil am Netto‑Einkommen (z. B. wenn du 60 % des Gesamtnettos mitbringst, erhältst du 60 % des Spaßbudget‑Pools).
  • Behalte‑was‑du‑verdienst‑Prozentsatz: Jede Person behält einen festen Prozentsatz des eigenen Nettos als persönliches Taschengeld (z. B. 10–20 %), der Rest geht in gemeinsame Essentials.
  • Rollen‑angepasst: Temporärer Zuschlag oder Untergrenze, wenn jemand studiert, Elternzeit nimmt oder unbezahlte Arbeit trägt. Beispiele: ein Mindest‑Taschengeld für die/den Geringverdienende(n) oder ein kleiner Zuschlag für die Hauptbetreuung.
  • Untergrenze und Obergrenze: Kombiniert Fairness und Lebensstil‑Steuerung. Lege eine Untergrenze fest (damit niemand sich entbehrt fühlt) und eine Obergrenze (damit gemeinsame Ziele vorankommen).

Tipp: Wähle ein Modell, das sich in einem normalen Monat fair anfühlt, mit Leitplanken für Sonderfälle (Boni, unregelmäßiges Einkommen oder große Einmalkäufe).

Copy‑Paste‑Regeln

Passe sie an eure Situation an. Kurz, neutral und ergebnisorientiert halten.

Regel 1 — Essentials vs. Persönliches
Wir klassifizieren Miete, Nebenkosten, grundlegende Lebensmittel, ÖPNV‑Pässe und gemeinsame Abos als gemeinsame Essentials. Persönliche Dinge (Solo‑Leckereien, Kleidung, Hobbys) kommen aus dem jeweiligen Spaßbudget.

Regel 2 — Taschengeld‑Modell
Wir nutzen [wähle eine: Gleich / Proportional zum Nettoeinkommen / Behalte X% des eigenen Nettos / Rollen‑angepasst mit einer Untergrenze von Y% und Obergrenze von Z%].

Regel 3 — Taschengeld‑Höhe
Unser persönliches Taschengeld entspricht [X% des gemeinsamen Nettos, gleich aufgeteilt] ODER [X% des Nettos jeder Person] ODER [dem proportionalen Anteil an einem Spaß‑Pool von Y% des gemeinsamen Nettos], mit einer Untergrenze von [F%] und einer Obergrenze von [C%] pro Person.

Regel 4 — Keine Kontrolle
Jede Person entscheidet selbst über ihr Spaßbudget. Keine Fragen außer: „Ist es persönlich oder gemeinsam?“

Regel 5 — Gemeinsamer Spaß
Geteilte Freizeit (Date‑Nights, gemeinsames Streaming, gemeinsame Tickets) kommt aus einer Gemeinsam‑Spaß‑Kategorie in Höhe von [J% des gemeinsamen Nettos].

Regel 6 — Große persönliche Käufe
Jeder persönliche Posten über [P% des individuellen Nettos] erfordert einen kurzen Hinweis, keine Genehmigung. Wenn das Timing gemeinsame Rechnungen unter Druck setzt, staffeln wir den Kauf.

Regel 7 — Überschreitungen
Wer sein Spaßbudget überschreitet, gleicht es nächsten Monat aus dem eigenen Taschengeld aus. Wir verschieben Fehlbeträge nicht zu den gemeinsamen Essentials.

Regel 8 — Sondererträge & Geschenke
Arbeitsboni und Geschenke folgen derselben Logik, die wir fürs Einkommen nutzen. Wenn unklar, standardmäßig unser proportionales Modell anwenden und [W%] zu gemeinsamen Zielen sowie [R%] zu persönlichen Budgets hinzufügen.

Regel 9 — Änderungen
Wir überprüfen die Regeln nur, wenn sich etwas Bedeutendes ändert (Einkommensverschiebung, Umzug, Kind, neue Fixkosten).

Regel 10 — Streitfälle
Wenn wir uns nicht einig sind, ob etwas persönlich oder gemeinsam ist, buchen wir es diesen Monat auf Gemeinsam‑Spaß und klären die Kategorieregel direkt danach.

Fairness‑Optionen zum Einbauen

Verwende diese „Schalter“, um euer Regelset zu justieren.

  • Gleich, aber mit Untergrenze/Obergrenze: Gleiche Taschengelder mit einer Untergrenze von 10 % und Obergrenze von 20 % des jeweiligen Nettos.
  • Proportional mit Minimum: Proportional zum Nettoeinkommen, aber niemand fällt unter 8 % des eigenen Nettos als persönliches Taschengeld.
  • Rollen‑Zuschlag: Die Person, die den Großteil unbezahlter Hausarbeit trägt, erhält einen Zuschlag von +2–5 Prozentpunkten auf ihr persönliches Taschengeld, solange die Rolle besteht.
  • Saisonale Anpassung: In kostenintensiven Phasen (z. B. Studienzeit, Reisespar‑Sprint) vorübergehend persönliche Prozentsätze senken und die Allokation für gemeinsame Ziele erhöhen, danach zurückdrehen.

Gesprächsimpulse (15 Minuten, dann entscheiden)

  • Welches Modell fühlt sich angesichts unserer Einkommen und Rollen aktuell fair an?
  • Welches Mindest‑Taschengeld lässt jede:n von uns durchatmen?
  • Welche gemeinsamen Posten rutschen oft ins Persönliche? Wo sollten sie hingehören?
  • Was ist unsere Schwelle für „groß persönlich“, die einen kurzen Hinweis braucht?
  • Wollen wir eine Gemeinsam‑Spaß‑Kategorie, um Date‑Nights und geteilte Freude zu schützen?
  • Welche Lebensänderungen würden eine Überprüfung auslösen?

Jetzt einigen; nur bei Änderungen neu anschauen.

Praktische Aufteilungen, die ihr wiederverwenden könnt

Da das Spaßbudget Teil eines größeren Systems ist, hier Copy‑Paste‑Regeln für Kernbereiche, die eure Taschengelder beeinflussen.

Mietaufteilung
Wir teilen die Miete proportional zum Nettoeinkommen. Jeden Monat wiederkehrend.

Lebensmittel‑Regel
Lebensmittel, die uns beide versorgen, sind gemeinsame Essentials. Persönliche Snacks oder Spezialartikel gehen ins persönliche Spaßbudget, sofern nicht anders vereinbart.

Nebenkosten & Abos
Alle essenziellen Haushaltsnebenkosten und gemeinsamen Abos sind gemeinsam. Jeden Monat wiederkehrend.

Reisefonds‑Methode
Wir legen monatlich T% des gemeinsamen Nettos in einer Kategorie „Gemeinsam—Reise“ zurück. Reisen werden aus diesem Fonds bezahlt. Persönliche Verlängerungen (Solo‑Upgrades, Extranachtt) kommen aus dem persönlichen Spaßbudget.

Geschenke & Feiern
Geschenke an Familie/Freunde: gemeinsame Kategorie, wenn von uns beiden; sonst persönlich. Unsere Feiern (Jahrestag, geteilte Meilensteine) kommen aus Gemeinsam‑Spaß.

Notfälle
Echte Notfälle sind gemeinsam. Persönliche Fehler (Gebühren, nicht essenzielle Strafen) sind persönlich.

Diese Grenzen schützen persönliche Freiheit und halten das gemeinsame Leben auf Kurs.

Umsetzungstipps (leicht und unkompliziert)

  • Kategorien klar beschriften: Spaß—[Name], Gemeinsame Essentials, Gemeinsam—Spaß, Gemeinsam—Reise, Ziele.
  • Automatisiere Vorhersehbares: Miete, Nebenkosten und Kernabos als wiederkehrende Buchungen, damit gemeinsame Essentials zuerst abgedeckt sind.
  • Behalte eine einfache Monatsübersicht, um Trends zu sehen: Wenn Gemeinsam‑Spaß ausgehungert wirkt, passe den Prozentsatz an—nicht die einzelnen Kaffees.
  • Wenn ihr einen gemeinsamen Tracker nutzt, wählt einen, der schnell zu erfassen ist, Haushalte unterstützt und Privatsphäre respektiert. Wenn ihr Monee nutzt, machen gemeinsame Kategorien und wiederkehrende Buchungen diese Regeln ohne Mikromanagement abbildbar.

Sonderfälle, gelöst

  • Unregelmäßiges Einkommen: Taschengelder auf Basis des Nettos vom letzten Monat oder dem Durchschnitt der letzten drei Monate berechnen. Untergrenzen verhindern, dass die/der Geringverdienende sich in Dellen gedrückt fühlt.
  • Eine Person spart für einen großen persönlichen Kauf: Unverbrauchtes Taschengeld über Monate mitnehmen. Kein Leihen von gemeinsamen Essentials.
  • Überraschende Rückerstattungen/Rückgaben: Zur ursprünglichen Kategorie zurückbuchen. Wenn unklar, proportional aufteilen.
  • Unterschiedliche Ausgabegeschwindigkeiten: Bei gleichen Prozentsätzen bleiben, auch wenn eine Person schneller ausgibt. Es geht um Autonomie, nicht um symmetrische Gewohnheiten.
  • Uneinigkeit bei der Kategorie: Vorläufig Gemeinsam‑Spaß, Regel sofort aktualisieren und weitergehen.

30‑Minuten‑Einrichtungsablauf

Zeitlich begrenzen. Heute zu einer klaren Entscheidung kommen.

  1. Buckets in 5 Minuten definieren:
  • Gemeinsame Grundausgaben (wiederkehrend)
  • Gemeinsam—Spaß (geteilte Freude)
  • Persönlich: Spaß—Du, Spaß—Partner
  • Ziele (Zukunfts‑ihr)
  • Gemeinsam—Reise (optional)
  1. In 5 Minuten ein Modell wählen:
  • Gleich, Proportional, Behalte‑X‑%‑vom‑Eigenen oder Rollen‑angepasst mit Untergrenze/Obergrenze.
  1. Prozentsätze in 10 Minuten festlegen:
  • Erst Essentials, dann Ziele, dann Gemeinsam‑Spaß, dann persönliche Taschengelder.
  • Falls hilfreich Untergrenze und Obergrenze hinzufügen.
  1. Regeln in 5 Minuten fixieren:
  • Obige Regeln in eure Notizen kopieren.
  • Eure Schwelle für Großkäufe und die Auslöser für eine Überprüfung notieren.
  1. Letzte 5 Minuten:
  • Wiederkehrende Essentials automatisieren.
  • Entscheiden, wo ihr Kategorien trackt (gemeinsame App, einfache Tabelle oder Notizen).
  • Vereinbaren, nur bei bedeutenden Änderungen neu zu prüfen.

Erwartete Ergebnisse

  • Weniger Mikronachverhandlungen: Kleine Leckereien sind wirklich persönlich.
  • Mehr sichtbare gemeinsame Freude: Eine dedizierte Gemeinsam‑Spaß‑Kategorie schützt Date‑Nights.
  • Weniger Groll: Proportionale oder rollen‑angepasste Modelle berücksichtigen Unterschiede fair.
  • Mehr Momentum: Wiederkehrende Essentials und ein Reisefonds bedeuten weniger „ups“-Monate.

Schnelle FAQ

  • Was, wenn eine Person Tracking hasst? Kategorien einfach halten und Essentials automatisieren. Klare Regeln nutzen, damit minimales Loggen reicht.
  • Was, wenn sich unsere Einkommen ändern? Das Modell bei materiellen Veränderungen (neuer Job, weniger Stunden) prüfen, nicht bei jeder kleinen Schwankung.
  • Kann persönliches Taschengeld übertragen werden? Wenn es große persönliche Ziele unterstützt, ohne gemeinsames Essenzielles anzutasten: ja—Überträge sind gesund.
  • Sind Geschenke persönlich oder gemeinsam? Wenn sie von euch beiden sind, gemeinsam; sonst persönlich.

Kurzübersicht

  • Persönliche Leckereien von gemeinsamen Essentials trennen.
  • Ein Modell wählen (Gleich, Proportional, Behalte‑%‑vom‑Eigenen, Rollen‑angepasst).
  • Untergrenzen/Obergrenzen bei Bedarf setzen; Gemeinsam‑Spaß schützen.
  • Essentials automatisieren; Kategorien einfach halten.
  • Nur bei Änderungen neu prüfen.

Kopiert die Regeln, tragt eure Prozentsätze ein und lasst sie laufen. Das beste „Spaßbudget“ ist das, dem ihr beide vertraut—und über das ihr selten reden müsst.

Entdecke Monee - Haushaltsbuch

Demnächst bei Google Play
Im App Store laden