Fixkosten überprüfen und reduzieren – Ein konkreter Leitfaden

Author Stephan Lerner

Stephan Lerner

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Wenn das Leben hektisch wird, ist es einfach, finanzielle Gewohnheiten schleifen zu lassen. Meine Frau und ich haben kürzlich bemerkt, dass die Fixkosten mehr von unserem monatlichen Budget auffressen, als uns lieb ist. Das Problem ist, dass Fixkosten hinterhältig sind. Man richtet sie einmal ein, und plötzlich laufen sie automatisch und verschwinden jeden Monat stillschweigend vom Konto.

Hier zeigen wir, wie wir unsere Fixkosten praktisch und einfach angegangen sind. Kein Unsinn, keine Tabellen mit zehn Reitern – nur ein klarer Ansatz, dem jeder folgen kann.

Schritt 1: Wissen, womit man es zu tun hat

Erst einmal das Wichtigste: Herausfinden, wofür man monatlich genau bezahlt. Meine Frau und ich haben uns etwa eine Stunde zusammengesetzt (während eines seltenen ruhigen Nachmittagsschlafs der Kinder!) und unsere Kontoauszüge durchgegangen.

  • Miete oder Hypothek
  • Nebenkosten (Strom, Internet, Handys)
  • Versicherungen (Kranken-, Auto-, Haftpflichtversicherung)
  • Streaming-Dienste
  • Abonnements (Apps, Zeitschriften)

Sie werden vielleicht überrascht sein – ich war es jedenfalls – zu sehen, wie sich all diese kleinen wiederkehrenden Gebühren summieren.

Schritt 2: Die schwierigen Fragen stellen

Jetzt kommt der unangenehme Teil: Jede Ausgabe hinterfragen. Unser Mantra wurde: „Nutzen wir das wirklich?" und „Ist uns das wert?" Nicht alle Entscheidungen waren angenehm, aber ehrlich gesagt, es fühlte sich großartig an, Sachen zu streichen, die wir nicht wirklich schätzten.

Wir haben Netflix behalten, aber einen zusätzlichen Streaming-Dienst gekündigt. Ich hatte ein App-Abonnement zum Programmieren, das ich monatelang nicht angerührt hatte – weg damit. Meine Frau hatte ein Fitness-Abonnement, das sie vergessen hatte – auch weg.

Schritt 3: Bessere Deals ohne Stress bekommen

Reduzieren bedeutet nicht immer eliminieren. Manchmal ist es so einfach wie den Anbieter zu wechseln oder einen besseren Tarif auszuhandeln.

  • Versicherung: Wir haben schnell Versicherungstarife online verglichen und überraschend viel Geld gespart, nur indem wir unseren Autoversicherungsanbieter gewechselt haben. (Profi-Tipp: Machen Sie das jährlich.)
  • Handy und Internet: Ein kurzer Anruf bei unserem aktuellen Anbieter führte zu einem niedrigeren Monatstarif. Es stellt sich heraus, dass Unternehmen gerne Rabatte geben, wenn es bedeutet, Sie als Kunden zu behalten.

Schritt 4: Das Gesparte automatisch anlegen

Wir haben beschlossen, dass jedes Geld, das durch die Reduzierung von Fixkosten gespart wird, direkt in unsere ETF-Investitionen fließt. Es ist ein gutes Gefühl: Anstatt das Geld gedankenlos auszugeben, wächst es still in unserem MSCI World-Fonds und arbeitet auf finanzielle Unabhängigkeit hin, ohne zusätzlichen Aufwand.

Schritt 5: Zur Gewohnheit machen, aber entspannt bleiben

Regelmäßige Überprüfungen sind wichtig. Wir machen das jetzt ein- oder zweimal im Jahr. Es fühlt sich nicht mühsam an; es ist einfach Teil unserer Routine, wie Reifendruck prüfen oder altes Spielzeug sortieren.

Fixkosten sind nicht per Definition schlecht – sie sind wesentlich. Aber sie regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, sorgt dafür, dass Ihr Geld für Sie arbeitet, anstatt stillschweigend zu verschwinden.

Am Ende geht es beim Kürzen von Fixkosten nicht darum, geizig zu sein. Es geht darum, bewusst zu wählen, was für Sie und Ihre Familie wertvoll ist. Denn seien wir ehrlich, das Leben ist bereits teuer genug.