Wie du die Spaving-Falle bei der Schnäppchenjagd vermeidest

Author Rafael

Rafael

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Spaving ist für viele Menschen beim Einkaufen zum Standardmodus geworden: jetzt mehr ausgeben, um später mehr zu „sparen“. Ob „Kauf eins, bekomme eins gratis“-Angebote, Versandkostenfreigrenzen oder gestaffelte Rabatte, die erst ab einem bestimmten Einkaufswert greifen – das Muster ist dasselbe. Du gehst los, um eine Sache zu kaufen, und kommst mit schwererer Tüte und geschwächter Zukunft wieder nach Hause. Aktuelle Berichte zeigen, dass diese Gewohnheit des „Ausgebens, um zu sparen“ Kreditkartensalden Richtung Rekordstände treibt und finanzielle Belastung statt Entlastung erzeugt.1234

Diese Analyse betrachtet Spaving wie eine eigene Produktkategorie: Aktionen, Karten und Bonusprogramme, die angeblich Geld sparen, dir in Wirklichkeit aber deine Flexibilität abkaufen. Das Ziel ist nicht, Rabatte zu verteufeln, sondern dir zu helfen, Angebot für Angebot zu entscheiden, ob du wirklich vorankommst – oder nur die Marketingstrategie eines Händlers querfinanzierst.


Was „Spaving“ wirklich ist

In mehreren Analysen wird „Spaving“ als das Ausgeben von mehr Geld als geplant definiert, um irgendeine Form von Sparvorteil freizuschalten.1356 Das kann so aussehen:

  • Du packst zusätzliche Artikel ein, um die Versandkostenfreigrenze zu erreichen oder in eine höhere Rabattstufe zu rutschen.1264
  • Du jagst „Buy one, get one“ (BOGO) oder „zwei zum Preis von einem“-Angeboten hinterher, die deine Menge verdoppeln.378
  • Du akzeptierst Store-„Cash“ oder Gutscheine für zukünftige Käufe, wenn du über einer bestimmten Grenze ausgibst.34
  • Du eröffnest eine Store-Kreditkarte, um sofort an der Kasse einen Rabatt zu bekommen.34
  • Du schließt „Subscribe & Save“-Programme ab, weil der Wiederkaufrabatt attraktiv wirkt.7

MoneyTimes stellt fest, dass dieses Muster parallel zu einem starken Anstieg der Kreditkartensalden in den letzten Jahren gewachsen ist.3 CNBC ergänzt, dass aggressive Händleraktionen – insbesondere Mindestbeträge für kostenlosen Versand und BOGO-Angebote – Kund:innen zu volleren Warenkörben und höher verzinsten Kartenschulden verleiten.2 MMBB beschreibt diese Taktiken als „alte Falle mit neuem Namen“: Gutscheine, Bonuspunkte und gestaffelte Rabatte, die hilfreich aussehen, aber häufig in Gerümpel und Kaufreue enden.4

BOGO ist ein Paradebeispiel. Wie Wikipedia erklärt, verlangen „Buy one, get one“-Aktionen, dass du für eine Einheit den vollen Preis zahlst, um eine weitere „gratis“ zu bekommen – ein Design, das das Verkaufsvolumen steigert, selbst wenn dir der zusätzliche Artikel kaum echten Nutzen bringt.8 Der Haken: Wenn du diese zweite Einheit nicht auch bei einem einfachen Rabatt gekauft hättest, sparst du nicht – du hortest.


Warum sich Spaving gut anfühlt (und dich später teuer zu stehen kommt)

MoneyWise beschreibt Spaving als getrieben von Dopamin, Gegenwartsfokus und „mentalem Budgetieren“.5 In einfachen Worten:

  • Dopamin: Der Nervenkitzel, „ein Schnäppchen zu machen“, sorgt für einen schnellen emotionalen Kick.
  • Gegenwartsbias: Die unmittelbare Befriedigung durch den Rabatt überstrahlt langfristige Ziele wie Schuldenabbau.
  • Mentales Budgetieren: Eingebildete Ersparnisse werden wie Einkommen behandelt, das du erneut ausgeben kannst – obwohl es nie auf deinem Konto gelandet ist.

Händler spielen bewusst mit dieser Psychologie – mit FOMO-Botschaften, Countdowns und „nur heute“-Bannern, besonders rund um Black Friday und Cyber Monday.9 Investopedia betont, dass diese Events darauf ausgelegt sind, Impulskäufe auszulösen – viele Menschen tragen zu diesem Zeitpunkt noch Salden aus früheren Einkaufsexzessen mit sich herum.9 Kiplinger ergänzt, dass Panikkäufe während großer Rabattaktionen oft zu Überausgaben und Reue führen.10

Der wirtschaftliche Kontext verstärkt den Schaden. CNBC hebt hervor, dass erhöhte Inflation und hohe Kreditkarten-Zinsen das „Sich in Schulden hineinsparen“ über Aktionen besonders teuer machen.2 TipRanks betont den grundlegenden Zielkonflikt: Jeder zusätzliche Artikel, den du für ein Angebot einpackst, ist Geld, das nicht für Sparen oder Investieren zur Verfügung steht.11 Spaving verkauft die Illusion, du könntest beides gleichzeitig tun.


Spaving-Scorecard: Wie angebotsgetriebene Aktionen abschneiden

Wenn man Aktionen und Schnäppchenjagd als Produktkategorie betrachtet, ergibt sich folgendes Bild bei Kriterien, die für langfristige finanzielle Flexibilität zählen.

1. Portabilität (kannst du leicht aussteigen?) – Schwach

Viele Spaving-Taktiken sind strukturell klebrig:

  • Store-Karten koppeln Rabatte an einen bestimmten Händler und Kreditgeber.34
  • Bonuspunkte und Store-„Cash“ lassen sich nur im jeweiligen Ökosystem einlösen.4
  • „Subscribe & Save“-Vorteile hängen daran, dass automatische Bestellungen weiterlaufen.7

Aus Sicht der Portabilität ist das eine schlechte Bewertung. Dein künftiges Einkaufsverhalten wird in Richtung derselben Anbieter geschoben, selbst wenn sich bessere Optionen auftun.

2. Klarheit der Bedingungen – Durchwachsen

Manche Aktionen sind unkompliziert („20 % auf jeden Artikel“), aber viele Spaving-Angebote verbergen Komplexität:

  • Gestaffelte Rabatte („Gib [Grenze] aus, spare 20 %“) schließen oft wichtige Artikel aus.4
  • Gutscheine für spätere Käufe haben häufig enge Zeitfenster, Ausschlüsse oder Mindestbeträge.74
  • BOGO-Angebote können einen höheren Grundpreis kaschieren.8

Money Management International (MMI) und Fox Business betonen beide, dass du das Kleingedruckte genau lesen solltest, bevor du davon ausgehst, dass ein Angebot wirklich vorteilhaft ist.67

3. Echte Ersparnis vs. Mehr-Ausgaben – Oft schlecht

Über CNBC, MoneyTimes, MMI und MMBB zieht sich ein roter Faden: Angebote sparen nur dann Geld, wenn du den Artikel ohnehin kaufen wolltest – in der passenden Menge und innerhalb deines Budgets.1364 Andernfalls gilt:

  • Du gibst mehr Geld aus der eigenen Tasche aus, um den „Rabatt“ freizuschalten.211
  • Du riskierst Verschwendung oder Verderb, wenn Vorräte ungenutzt bleiben.34
  • Du behandelst hypothetische Ersparnisse als Gratisgeld und gibst sie ein zweites Mal aus.511

Unter Effizienzgesichtspunkten schneidet die Kategorie schlecht ab.

4. Budgetpassung und Timing – Mittel bis schwach

MoneyWise und CNBC empfehlen immer wieder, ein klares Ausgabenlimit zu setzen und an einer schriftlichen Liste festzuhalten.15 Spaving-Aktionen funktionieren für Händler am besten, wenn sie dich über dieses Limit hinausschieben. Investopedia weist darauf hin, dass „Schnäppchen“ mit hochverzinsten Krediten rund um große Rabattaktionen dazu führen können, dass du lange nach dem Kick noch dafür zahlst.9

Wenn ein Angebot dir hilft, einen geplanten Kauf vorzuziehen – innerhalb eines Budgets, das du ohnehin vorgesehen hast – kann die Passung ordentlich sein. Wenn es Ausgaben in Wochen oder Monate zieht, in denen Geld knapp ist, sinkt die Bewertung schnell.

5. Risiko von Verschwendung und Nichtnutzung – Schwach

MMBB und MoneyTimes heben das Gerümpel und die Verschwendung hervor, die durch Angebots-Hamstern entstehen: Vorratskammern voller Produkte, die ablaufen, bevor du sie realistisch aufbrauchen kannst.34 Wikipedia merkt an, dass BOGO-Aktionen Menschen dazu bringen, mehr zu kaufen, als sie wertschätzen oder nutzen können.8

Wenn du Angebote nur nach dem ausgewiesenen „Sparbetrag“ beurteilst, taucht diese Verschwendung nirgends auf – außer in deinen Schränken.

6. Schulden- und Cashflow-Effekt – Schwach

CNBC und TipRanks unterstreichen eine zentrale Realität: Spaving verschiebt Geld oft weg von Sparzielen hin zu höheren Kreditkartensalden.211 Sobald diese Salden Zinsen aufbauen, kann jeder Rabatt, den du mitgenommen hast, mehrfach aufgezehrt werden.

Aus Cashflow-Sicht ist Spaving strukturell riskant.

7. Psychologischer Druck und FOMO – Schwach

Drängende Aktionen, zeitlich limitierte Angebote und vorangekreuzte „Subscribe & Save“-Optionen sollen die Zeitspanne zwischen Interesse und Kauf verkürzen.197 MoneyWise empfiehlt, bewusst eigene Reibung einzubauen – zum Beispiel Wartezeiten oder Bargeld-Regeln für bestimmte Einkäufe –, um diesen Druck auszugleichen.5 Bei diesem Kriterium fällt die Kategorie gewissermaßen absichtlich durch.

8. Datensichtbarkeit und Nachverfolgung – Durchwachsen

MoneyWise empfiehlt, „Spaving“ als eigene Budgetposition zu tracken, damit du siehst, wie oft dich „Deals“ tatsächlich Geld kosten.5 TipRanks rät, die Diskretionärausgaben monatlich den Sparbeiträgen gegenüberzustellen.11 Das Problem: Die meisten Händler stellen Ersparnis visuell dar („Sie haben gespart“-Banner), zeigen aber keinen klaren Blick auf die zusätzlichen Ausgaben, die diese Deals erfordert haben.

Wenn du Ausgaben in einer einfachen App oder Tabelle trackst, kannst du angebotsgetriebene Käufe markieren und analysieren – aber im Standarderlebnis ist das verborgen. Tools, mit denen du Transaktionen manuell kategorisieren kannst, wie Monee, helfen dir, „Spaving“ als eigenes Muster sichtbar zu machen, während du deine Gewohnheiten anpasst – ohne dich an ein Finanzprodukt zu binden.


Warnsignale: Angebotsmerkmale, bei denen besondere Skepsis angebracht ist

Nutze diese Liste als schnellen Filter, wann immer dir ein „unschlagbares“ Angebot begegnet:

  • Buy-one-get-one und zwei-für-eins: Klassische Volumentreiber; du zahlst für den ersten Artikel den vollen Preis und wirst verleitet, beim zweiten mehr als nötig mitzunehmen.378
  • Gestaffelte Rabatte: „Gib [Grenze] aus, spare 20 %“ ermutigt dazu, den Warenkorb mit ungeplanten Extras zu füllen.4
  • Store-„Cash“ und spätere Gutscheine: Belohnen hohe Erstkäufe und binden zukünftige Ausgaben an einen Händler.34
  • Rabatte bei Store-Kreditkarten-Eröffnung: Am Anfang attraktiv, bringen aber oft dauerhaften Ausgabedruck und das Risiko hochverzinster Salden mit sich.34
  • „Subscribe & Save“-Upsells: Bieten Rabatte im Tausch gegen laufende, automatische Bestellungen, die länger laufen können als dein tatsächlicher Bedarf.7
  • Aggressive Promo-Mails und App-Benachrichtigungen: Sollen dich in eine Kaufsituation zurückziehen, obwohl du keinen konkreten Bedarf hattest.351

Wenn mehrere Warnsignale auf dasselbe Angebot zutreffen, behandle es eher als Spaving-Falle denn als versteckte Perle.


Wie Spaving im Alltag aussieht

Die Quellen betonen wiederkehrende Muster:

  • Versandkosten-Fallen: Du legst extra Artikel in den Warenkorb, die du nicht geplant hattest, nur um Versandkosten zu vermeiden.16
  • Warenkorb-Aufplustern an der Kasse: BOGO- oder „zwei für [Betrag]“-Angebote verleiten dich zum Verdoppeln, weil es sich wie ein Verlust anfühlt, einen liegen zu lassen.378
  • Grenzen-Stretching für Rabatte: Du überschreitest dein Budget, um eine höhere Rabattstufe zu erreichen, und redest dir ein, es sei „quasi dasselbe“.4
  • Store-Karten „nur für den Rabatt“: Du eröffnest eine Kreditlinie, um sofort ein paar Prozent zu sparen, trägst dann aber einen hoch verzinsten Saldo.34
  • Sale-Season-Overdrive: Rund um Black Friday und Cyber Monday führen FOMO-Messages und „nur heute“-Events oft zu Überausgaben, häufig auf Kredit, mit Salden, die sich in die nächsten Monate ziehen.910

Keines davon sind exotische Ausnahmefälle. MoneyWise verweist auf Daten, nach denen ein großer Anteil der Verbraucher:innen zugibt, extra auszugeben, nur um Vorteile zu bekommen.5 Spaving geht nicht um den gelegentlichen sinnvollen Großeinkauf – es geht um eine systematische Schieflage hin zu „mehr kaufen als geplant“.


Anti-Spaving-Playbook: Taktiken, die wirklich helfen

Die gute Nachricht: In den Expert:innen-Empfehlungen tauchen immer wieder dieselben Gewohnheiten auf. Sie sind simpel, aber nicht leicht – weil sie gegen sorgfältig designte Einkaufsumgebungen arbeiten.

1. Triff die Kaufentscheidung, bevor du das Angebot siehst

Mehrere Quellen betonen Planung und Listen als erste Verteidigungslinie.13564

  • Erstelle eine schriftliche Liste, bevor du den Laden betrittst oder eine App öffnest.
  • Plane Käufe im Voraus, statt „zur Inspiration“ zu stöbern.6
  • Prüfe, ob du den Artikel auch zum vollen Preis kaufen würdest; wenn nicht, ist es eher ein vom Rabatt ausgelöster Wunsch als ein Bedarf.67

Wenn eine Aktion zu deiner bestehenden Liste passt, ist das ein echter Gewinn. Wenn sie verlangt, dass du die Liste in Echtzeit erweiterst, ist das ein Warnzeichen.

2. Rechne die „Ersparnis“ durch

CNBC und TipRanks raten, den Fokus auf die Gesamtausgabe zu legen – nicht auf die Schlagzeile beim Rabatt.211

  • Vergleiche, was du ausgeben würdest, wenn du nur die geplanten Artikel kaufst, mit dem Betrag, den das Angebot von dir verlangt.
  • Behandle jeden zusätzlichen Artikel als direkte Kürzung deiner Sparrate oder deines Schuldenabbaus, nicht als Gratisbonus.11
  • Bei Vorrats- oder BOGO-Deals: Schau auf Stückpreise und realistische Nutzung; wenn der zweite Artikel verfallen oder ungenutzt bleiben wird, ist sein „Wert“ praktisch null.364

MMI empfiehlt außerdem, keine Warenkörbe künstlich aufzublähen, nur um Versandkosten zu sparen – Versandgebühren können weh tun, aber unnötige Extras kosten oft mehr als die Gebühr selbst.6

3. Baue Abstand zwischen Impuls und Bezahlung ein

Spaving lebt von Geschwindigkeit. Viele Expert:innen raten, den Prozess bewusst zu verlangsamen.153

  • Lege für nicht lebensnotwendige Käufe eine Abkühlphase von 24–48 Stunden ein; lass Warenkörbe liegen, bevor du sie abschließt.159
  • Lösche gespeicherte Zahlungsdaten in Shopping-Apps, damit der Checkout weniger automatisch abläuft.1
  • Meide „Trigger“-Läden und -Apps, in denen du erfahrungsgemäß ziellos stöberst.1
  • Nutze für bestimmte Freizeit-Kategorien nur Bargeld oder Debitkarte – so werden Grenzen greifbarer.5
  • Deaktiviere Marketing-Pushes und melde dich von Promo-Mails ab, die dich ohne konkreten Bedarf zurück ins Einkaufsumfeld holen.35

MoneyWise schlägt außerdem vor, eine Vertrauensperson einzubeziehen, die größere, nicht zwingende Käufe – vor allem in starken Promo-Phasen – gegenprüft.5

4. Nutze Rabattphasen zu deinen Bedingungen

Black Friday, Cyber Monday und ähnliche Events sind besonders fruchtbarer Boden für Spaving.910

Investopedia empfiehlt:

  • Einen detaillierten Ausgabenplan im Voraus zu erstellen, inklusive was du wo kaufen willst.
  • Vorher Geld zur Seite zu legen, statt auf hochverzinste Kreditkarten zu setzen.9
  • FOMO-Botschaften als bewusst eingesetzte Verkaufspsychologie zu erkennen.9

Kiplinger ergänzt:

  • Mit schriftlicher Liste und Budget loszugehen, nicht mit „mal schauen, was im Angebot ist“.10
  • Preise zwischen Händlern zu vergleichen, statt jeden Sale-Banner als Schnäppchen zu nehmen.10
  • Alternativartikel vorzumerken, damit dich ausverkaufte Produkte nicht in spontane, wenig sinnvolle Ersatzkäufe treiben.10

Der gemeinsame Nenner: Betrachte diese Events als Gelegenheit, eine vorab geplante Liste abzuarbeiten – nicht als Jagd auf beliebige „Schnäppchen“.


Migrationscheckliste: Vom Deal-Jagen zu bewusstem Ausgeben wechseln

Stell dir das als portabilitätsfokussierten Migrationsplan vor – weg von einem verriegelten, angebotsgetriebenen Einkaufssystem hin zu einem, aus dem du jederzeit aussteigen kannst.

1. Analysiere deine letzten „Deal“-Ausgaben

  • Gehe deine Konto- und Kreditkartenumsätze der letzten Monate durch.
  • Markiere Käufe, die du ausschließlich getätigt hast, um einen Vorteil zu bekommen (Versandkostenfrei-Grenze, BOGO, Rabattstufen, Store-Cash, Kartenrabatte, „Subscribe & Save“-Deals).1347
  • Führe diese, wie MoneyWise vorschlägt, als eigene Kategorie „Spaving“, damit du ihren echten Fußabdruck siehst.5
  • Wenn du einen Ausgaben-Tracker wie Monee nutzt, kannst du diese Käufe manuell kategorisieren, sodass sie sich von geplanten Ausgaben abheben.

2. Lege einen klaren Ausgabenplan für den nächsten Monat fest

  • Setze feste Ausgabenobergrenzen für zentrale Kategorien, inklusive Freizeit-Shopping.51
  • Entscheide im Voraus, welche Bedürfnisse du in diesem Monat abdecken willst, damit du bei Aktionen sofort weißt, ob sie in deinen Plan passen.64
  • Für kommende Rabattphasen: Erstelle einen einfachen Plan und spare vorab dafür, wie Investopedia empfiehlt.9

3. Richte Schutzmechanismen ein, bevor du wieder einkaufst

  • Verpflichte dich zu schriftlichen Listen; kein Stöbern ohne Liste.16
  • Führe eine 24–48-Stunden-Regel für nicht dringende Online-Bestellungen ein.159
  • Lösche gespeicherte Karten und Autofill-Daten in den Apps, in denen du am leichtesten schwach wirst.1
  • Schalte Push-Benachrichtigungen und Promo-Mails ab, die dich ständig mit „Jetzt sparen“-Botschaften anstupsen.35
  • Entscheide für bestimmte Bereiche, nur Bargeld oder Debitkarte zu nutzen.5

4. Lenke „Deal“-Geld bewusst um

Statt imaginäre Ersparnisse verpuffen zu lassen, schlagen TipRanks und CNBC vor, diese Beträge gezielt deinen Prioritäten zuzuführen.211

  • Wenn du einen Extra-Artikel liegen lässt, den du „für das Angebot“ gekauft hättest, überweise diesen Betrag in den Schuldenabbau oder auf ein Sparkonto.
  • Behandle jeden vermiedenen Spaving-Kauf als kleinen, bewusst getätigten Beitrag zu deinen Zielen.
  • Spave verfolgt ein ähnliches Konzept: kleine Beträge aus routinemäßigen Ausgaben in Sparziele oder Spenden umzulenken – statt in zusätzliche Käufe.12

So behältst du den psychologischen Belohnungseffekt – beim Wachsen deines Polsters – ohne den Warenkorb aufzublähen.

5. Ziehe jeden Monat Bilanz und passe an

  • Vergleiche die Summe deiner Spaving-Kategorie mit der des Vormonats.511
  • Schau, bei welchen Händlern, Apps oder Aktionstypen die größten Lecks entstanden.
  • Nutze diese Erkenntnisse, um deine Schutzmechanismen locker oder strenger zu setzen: Vielleicht reicht es, einen Händler zu deabonnieren – oder du brauchst klare Regeln speziell gegen BOGO oder gestaffelte Rabatte.

MMBB empfiehlt, regelmäßig zu entrümpeln, um sichtbar zu machen, wie viel „Deal-Bestand“ tatsächlich ungenutzt bleibt.4 Dieser physische Bestand ist ein starkes Feedback, ob deine Abkehr vom Spaving funktioniert.


Portabilitäts-Mindset: Bewahre dir Optionen, nicht das Angebot

Über alle Quellen hinweg sticht ein Prinzip hervor: Je mehr du kaufst, desto mehr gibst du aus – nicht desto mehr sparst du.11 Das eigentliche „Produkt“, das Spaving-Aktionen verkaufen, sind nicht nur rabattierte Waren, sondern ein Einkaufsmuster, aus dem der Ausstieg immer schwerer fällt:

  • Store-Karten verankern dich bei bestimmten Händlern.34
  • Bonuspunkte, Store-Cash und Gutscheine schieben dich in Wiederholungskäufe.47
  • „Subscribe & Save“ baut regelmäßige Bestellungen fix in deinen Kalender ein.7

Ein Portabilitäts-fokussierter Blick stellt vor jedem Deal andere Fragen:

  • Wenn ich hier ab nächsten Monat nicht mehr einkaufe, was verliere ich wirklich?
  • Baue ich flexible Ersparnisse auf – oder nur Kram und künftige Verpflichtungen?
  • Hilft diese Aktion mir, einen bestehenden Plan umzusetzen, oder verlangt sie einen neuen Plan, damit sie sich „lohnt“?

Wenn dein Budget einfach, nachvollziehbar und nicht von einem einzelnen Händler-Ökosystem abhängig ist, kannst du jedes Angebot – selbst ein verlockendes – ablehnen, ohne das Gefühl zu haben, Geld liegen zu lassen. Statt mehr auszugeben, um zu sparen, sparst du zuerst – und lässt die Ausgaben folgen.


Quellen:

Footnotes

  1. CNBC (2024) – Amerikaner:innen können mit „Spaving“ nicht aufhören – so vermeidest du diese Finanzfalle. 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18

  2. CNBC (2024) – So kann „Spaving“ deinen Finanzen schaden. 2 3 4 5 6 7 8

  3. MoneyTimes (2024/2025) – Spaving-Trend erklärt: Gibst du mehr aus, um weniger zu sparen? 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23

  4. MMBB (2025) – Spaving – die kostspielige Gewohnheit, um des Sparens willen auszugeben (und wie du damit aufhörst). 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24

  5. Money.ca / MoneyWise (2025) – Ausgeben, um zu sparen: Warum „Spaving“ dein Budget sprengt. 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20

  6. Money Management International (2024) – Wie du spavest und dabei wirklich sparst. 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

  7. Fox Business (2025) – Finanzexpertin schlägt Alarm über den „Spaving“-Trend. 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13

  8. Wikipedia – Buy one, get one free. 2 3 4 5 6

  9. Investopedia (2025) – 5 clevere Wege, an Black Friday zu sparen – ohne das ganze Jahr dafür zu zahlen. 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

  10. Kiplinger (2025) – 7 Black-Friday-Tipps, um gute Deals zu machen. 2 3 4 5 6

  11. TipRanks (2025) – Wie „Spaving“ dich Geld kostet. 2 3 4 5 6 7 8 9 10

  12. Spave (2025) – Was ist „Spaving“?

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