Wenn ihr euch die Elternschaft teilt, teilt ihr die Kosten. Die Frage ist: wie. Du wirst zwei Regeln oft hören: „50‑50 teilen“ oder „nach Einkommen (pro rata) aufteilen.“ Ich bin Bao und mag kleine Formeln und bildhafte Vergleiche. Stell dir einen Kuchen vor: Entweder du schneidest ihn in zwei Hälften, oder du schneidest nach dem „Einkommens‑Stück“ jeder Person.
Hier ist die eine Formel, die sich lohnt zu merken:
- Pro‑Rata‑Anteil = dein Einkommen ÷ gemeinsames Einkommen
- Diesen Anteil zahlst du bei Kinderkosten
Das war’s. Der Rest ist die Entscheidung, wann 50‑50 und wann der Pro‑Rata‑Standard gilt.
Warum Pro‑Rata der Standard in der Praxis ist
- Die meisten Bundesstaaten stützen den Kindesunterhalt auf die Einkommen beider Elternteile (Income‑Shares‑Modell), nicht auf die Annahme 50‑50. Das spricht in der Praxis für Pro‑Rata‑Aufteilungen von Kosten. Siehe den nationalen Überblick zu Modellen: Income Shares ist die Mehrheit; nur sechs nutzen Percentage‑of‑Income und drei Melson. Dieser Kontext ist wichtig, wenn man eine „faire“ Haushaltsregel wählt. [NCSL]
- „Add‑ons“ wie arbeitsbedingte Kinderbetreuung und Prämien für die Krankenversicherung der Kinder werden häufig im Verhältnis zu den Einkommen der Eltern verteilt. Illinois verlangt z. B. die anteilige Aufteilung der Kinderbetreuung und die Zuweisung der Kinder‑Krankenversicherungsprämien gemäß dem Einkommensanteil. [Illinois 750 ILCS 5/505]
- Gleiche Betreuungszeit bedeutet nicht automatisch 0 Unterhalt. Viele Staaten verwenden eine „Offset“-Methode, wenn die Betreuungszeit ungefähr gleich ist, sodass die/der Besserverdienende nach Neuberechnung die Differenz zahlt. Illinois wendet eine Anpassung ab 146+ Übernachtungen an. [Illinois 750 ILCS 5/505]
Heißt: Selbst wenn die Zeit ausgewogen ist, wird Geld oft nach Einkommen aufgeteilt—besonders bei spezifischen Add‑ons. Das spricht für einen Pro‑Rata‑Baseline.
Wo 50‑50 passt
- Wenn die Einkommen ähnlich sind und die Ausgaben symmetrisch, kann 50‑50 einfach und fair genug sein.
- Wenn ihr tatsächlich gemeinsam entscheidet und identische Anteile über Kategorien hinweg zahlt, sparen halbe‑halbe‑Regeln Rechenaufwand.
Aber 50‑50 kann scheitern, wenn:
- Einkommen spürbar differieren (der 50‑%‑Anteil wird für eine Person zur größeren Last).
- Kosten stark steigen und nicht überprüft werden (Prämien und Kinderbetreuung können von Jahr zu Jahr springen).
- Durchschnittliche Familienprämien in Arbeitgeberplänen stiegen 2024 um 7 % und seit 2019 um 24 %. [KFF]
- Kita‑ und Vorschulpreise lagen im Juli 2025 um 5,7 % höher als im Vorjahr. [BLS]
Diese Trends sprechen für eine Regel, die sich der Realität anpasst—ohne Drama.
Die robustere Variante: Pro‑Rata + Offsets + jährlicher Check
- Nutzt Pro‑Rata‑Anteile für laufende Kosten und Add‑ons.
- Wenn die Betreuungszeit ungefähr gleich ist, wendet einen Offset an, bei dem die/der Besserverdienende nach Neuberechnung die Differenz trägt (eine Idee, die viele Staaten nutzen; Illinois löst dies ab 146+ Übernachtungen aus). [Illinois 750 ILCS 5/505]
- Überprüft die Aufteilung von Prämien und Kinderbetreuung jährlich, um neue Gesamten zu reflektieren. [KFF, BLS]
Mini‑Formeln
- Einkommensanteil (du): s = dein Einkommen ÷ (dein Einkommen + Einkommen des Co‑Parents)
- Dein Anteil an einer Kostenposition C: zahle s × C
- Offset‑Idee bei gleicher Zeit: Anteile berechnen; die/der Besserverdienende deckt die Differenz nach der Neuberechnung für gleiche Zeit (Methoden variieren je nach Staat; Illinois dient als Beispiel). [Illinois 750 ILCS 5/505]
Durchgerechnete Mini‑Szenarien
- Ungleiche Einkommen, gleiche Zeit, Kinderbetreuungs‑Add‑on
- Einkommensanteil Elternteil A: 70 %; Elternteil B: 30 % (sA = 0,70, sB = 0,30).
- Kinderbetreuungskosten in diesem Zeitraum sind C.
- Pro‑Rata‑Aufteilung: A zahlt 0,70C; B zahlt 0,30C.
- Warum: Add‑ons werden rechtlich häufig nach Einkommen verteilt (Illinois‑Beispiel). [Illinois 750 ILCS 5/505]
- Wenn dein Staat für gleiche Zeit neu berechnet, kann der Basisunterhalt per Offset ausgeglichen werden, aber das Kinderbetreuungs‑Add‑on folgt weiterhin den Einkommensanteilen.
- Ähnliche Einkommen, gleiche Zeit, Krankenversicherungsprämie
- sA ≈ 0,50, sB ≈ 0,50.
- Prämie für die Krankenversicherung der Kinder ist P.
- Aufteilung: Jede/r zahlt 0,50P.
- Ein Jahr später steigt die Prämie um ~7 % (branchenweiter Trend). [KFF]
- Behaltet 50‑50 bei, wenn die Einkommen ähnlich bleiben, aber aktualisiert die absoluten Anteile entsprechend dem neuen P. Die Formel bleibt gleich; nur P ändert sich.
- Moderate Einkommensdifferenz, steigende Kita‑Kosten
- sA = 0,60, sB = 0,40.
- Kita‑Preise steigen ~5,7 % im Jahresvergleich. [BLS]
- Neue Kita‑Gesamtkosten D′ = D × 1,057.
- Neue Anteile: A zahlt 0,60D′; B zahlt 0,40D′.
- Der Anstieg fließt automatisch durch; kein Streit darüber, „wer den Sprung schluckt“.
Sonderfälle und Fehlerszenarien
- „Asymmetrie bei der Prämienwahl“: Eine Person wählt einen hochwertigeren Tarif, der P erhöht. Pro‑Rata gilt weiterhin für P, aber ihr braucht eventuell eine Vereinbarung zu Tarifstufen vor der Verteilung.
- „Unregelmäßige Betreuungszeit“: Wenn Übernachtungen um eine Gleichheits‑Schwelle schwanken (z. B. 146+ Übernachtungen in Illinois), können Neuberechnungen und Offsets pendeln. Stabilisiert eure Regel mit einer periodischen Überprüfung statt ständigem Umschalten. [Illinois 750 ILCS 5/505]
- „Gemischte Kategorien“: Manche Kosten sind klar Add‑ons (Kinderbetreuung, Prämien); andere sind Ermessenssache. Nutzt den Pro‑Rata‑Default für Add‑ons. Für Ermessensposten einigt euch vor dem Ausgeben darauf, ob sie Pro‑Rata oder 50‑50 folgen. Hinweis: Die Behandlung einzelner Kategorien variiert je nach Staat; die Quellen liefern Beispiele, keine universelle Liste.
Spickzettel
- Regel: Nutzt Pro‑Rata nach Einkommen für Kinderkosten; wenn die Betreuungszeit ungefähr gleich ist, wendet einen Offset an, bei dem die/der Besserverdienende nach Neuberechnung die Differenz zahlt.
- Wann anwenden: Meistens—entspricht dem weit verbreiteten Income‑Shares‑Ansatz und der Behandlung vieler Add‑ons in den Staaten. [NCSL; Illinois 750 ILCS 5/505]
- Wann nicht: Einkommen nahezu identisch und Ausgaben wirklich symmetrisch; 50‑50 kann einfacher sein, ohne große Fairness‑Einbußen.
- Wie anpassen: Anteile neu berechnen, wenn sich Einkommen ändern. Prämien‑ und Kinderbetreuungs‑Splits jährlich prüfen, um Marktentwicklungen abzubilden (Krankenversicherungsprämien ~7 % rauf in 2024; Kita/Vorschule +5,7 % YoY im Juli 2025). [KFF; BLS]
Bildmetapher: Zwei Becher, ein Schlauch
- Stell dir zwei Becher vor, beschriftet mit den Einkommensanteilen—sagen wir 60 % und 40 %.
- Jede Kinderrechnung kommt aus demselben Schlauch (der Rechnung).
- Öffne beide Ventile proportional: 60 % füllen den einen, 40 % den anderen. Steigendes Wasser (Inflation) ändert das Verhältnis nicht; es hebt beide Pegel im Gleichlauf.
Zuordnung zu Monee‑Kategorien und ‑Labels
- Kategorielimits: Setze ein „Kinder“-Kategorielimit und beobachte die Mischung (Kinderbetreuung, Prämien) dagegen. Das Limit dient der Sichtbarkeit; eure Aufteilung folgt weiterhin der Formel.
- Labels: Markiere Einträge wie „Kinder—Kinderbetreuung (Pro‑Rata)“ oder „Kinder—Krankenversicherungsprämie (Pro‑Rata)“, um die Regel explizit zu halten. Für Ermessensposten „50‑50“ labeln, wenn das die vereinbarte Behandlung ist.
- Gemeinsame Haushalte: Wenn mehrere Personen Ausgaben erfassen, hält der Pro‑Rata‑Hinweis pro Item die Erwartungen synchron—ohne Zusatzkommentare.
Wichtige Grenzen und was wir nicht abdecken
- Die Gesetze der Bundesstaaten unterscheiden sich. Die Beispiele hier zeigen gängige Modelle (Income Shares, anteilige Add‑ons, Offsets bei gleicher Zeit) und ein spezifisches Illinois‑Gesetz zur Veranschaulichung. Die Mechanik in deinem Staat kann abweichen. [NCSL; Illinois 750 ILCS 5/505]
- Wir nennen breite Kostentrends (Prämien, Kita‑Preise), um die periodische Überprüfung zu begründen; wir prognostizieren nicht deine exakten Kosten. [KFF; BLS]
- Das ist Bildungs‑, keine individualisierte Beratung.
Fazit
- Wenn du eine Default‑Regel willst, die der Realität standhält: Nutze Pro‑Rata nach Einkommen, setze bei ungefähr gleicher Betreuungszeit einen Offset ein und überprüfe volatilere Kategorien (Prämien, Kinderbetreuung) jährlich. Das ist kurze Mathe, wenig Reibung und im Einklang damit, wie viele Systeme Fairness denken.
Quellen:
- National Conference of State Legislatures — Child Support Guideline Models (https://www.ncsl.org/human-services/child-support-guideline-models)
- Illinois Compiled Statutes — 750 ILCS 5/505 (https://www.ilga.gov/legislation/ilcs/documents/075000050K505.htm)
- KFF — Annual family premiums for employer coverage rise 7% to average $25,572 in 2024 (https://www.kff.org/private-insurance/annual-family-premiums-for-employer-coverage-rise-7-to-average-25572-in-2024-benchmark-survey-finds-after-also-rising-7-last-year/)
- BLS — Consumer prices for back-to-school spending (https://www.bls.gov/opub/ted/2025/consumer-prices-for-back-to-school-spending.htm)